четверг, 14 января 2021 г.

Indirekte Rede

 


Wann verwendet man im Deutschen die indirekte Rede?

Wenn wir berichten, was jemand gesagt hat, verwenden wir meist nicht den originalen Wortlaut (wörtliche Rede), sondern geben den Inhalt nur sinngemäß wieder – wir verwenden die indirekte Rede. Sehr häufig finden wir diese Form in der Presse oder den Nachrichten, wenn Aussagen von dritten Personen sinngemäß wiederholt werden.

Die indirekte Rede wird durch Wendungen eingeleitet.

Beispiele:
Er sagt(e), …
Sie meint(e), …
Er behauptet(e), …
Sie gibt/gab an, …
Er erklärt(e), …
Sie erzählt(e), …
Er stellt(e) fest, …
Sie fragt(e), …
Er berichtet(e), …

Beispiel

Mandy sitzt im Café, in dem Jan arbeitet. Er erzählt ihr Folgendes: „Ich habe eine Fernsehmoderatorin gesehen. Sie war gestern hier und hat ein Eis gegessen.“
Eine Woche später telefoniert Mandy mit einer Freundin: „Ich habe Jan neulich im Café getroffen. Er sagte, dass er eine Fernsehmoderatorin gesehen habe. Sie sei am Tag zuvor dort gewesen und habe ein Eis gegessen.“

Wie wandelt man direkte in indirekte Rede um?

Beim Umwandeln von der direkten in die indirekte Rede müssen wir folgende Punkte beachten:

  • Wir müssen eventuell die Pronomen ändern.
    Beispiel:
    Er sagte: „Ich habe eine Fernsehmoderatorin gesehen.“
    → Er sagte, dass er eine Fernsehmoderatorin gesehen habe.
  • Wir müssen die Verbform anpassen (Konjunktiv verwenden).
    Beispiel:
    Er sagte: „Sie hat ein Eis gegessen.“
    → Er sagte, dass sie ein Eis gegessen habe.
  • Wir müssen Orts- und Zeitangaben ändern, wenn dies nötig ist.
    Beispiel:
    Er sagte: „Sie war gestern hier.“
    → Er sagte, dass sie am Tag zuvor dort gewesen sei.

Aussagesätze in der indirekten Rede

Aussagesätze in der indirekten Rede können wir mit dass oder ohne Konjunktion oder an den Einleitungssatz anhängen.

Beginnen wir die indirekte Rede mit dass, steht das finite Verb am Satzende.

Beispiel:
Er sagte, dass er eine Fernsehmoderatorin gesehen habe.

Beginnen wir die indirekte Rede ohne Konjunktion, steht nach dem Komma ein ganz normaler Hauptsatz (im Konjunktiv). Diese Form ist vor allem üblich, wenn mehrere Sätze in der indirekten Rede aufeinander folgen, ohne dass ein neuer Einleitungssatz dazwischen steht.

Beispiel:
Er sagte, er habe eine Fernsehmoderatorin gesehen. Sie sei am Tag zuvor dort gewesen und habe ein Eis gegessen.

Fragesätze in der indirekten Rede

Ergänzungsfragen leiten wir in der indirekten Rede mit dem Fragewort ein.

Beispiel:
Ich fragte: „Wie sah sie aus?“
→ Ich fragte, wie sie ausgesehen habe/aussah.

Bei Entscheidungsfragen (Fragen ohne Fragewort) beginnen wir die indirekte Rede mit ob.

Beispiel:
Ich fragte: „Hat sie dir Trinkgeld gegeben?“
→ Ich fragte, ob sie ihm Trinkgeld gegeben habe/hat.

(siehe auch indirekte Fragen)

Aufforderungen/Bitten in der indirekten Rede

Bei Aufforderungen in der indirekten Rede verwenden wir normalerweise das Modalverb sollen. Wollen wir besonders höflich klingen, nehmen wir mögen (hauptsächlich gehobene Sprache).

Beispiel:
Er sagte zu mir: „Sei nicht so neugierig!“
→ Er sagte, ich solle/soll nicht so neugierig sein.
Er sagte dem Gast: „Kommen Sie doch bitte etwas später wieder.“
→ Er sagte, der Gast möge doch bitte etwas später wiederkommen.

Wir können Aufforderungen und Bitten jedoch auch mit einem Infinitivsatz ausdrücken. Eventuell müssen wir dafür aber einen anderen Einleitungssatz wählen.

Beispiel:
Er forderte mich auf, nicht so neugierig zu sein.
→ Er bat den Gast, doch bitte etwas später wiederzukommen.

Warum soll man in der Indirekten Rede Konjunktiv verwenden?

In der Alltagssprache verwenden wir im Deutschen die indirekte Rede sehr häufig im Indikativ. In der geschriebenen und gehobenen Sprache sollten wir aber Konjunktiv nehmen. Das hat folgende Gründe:

  • Verwenden wir Indikativ, könnte man daraus schließen, dass wir dem Original-Sprecher glauben bzw. zustimmen.
    Beispiel:
    Walter sagt, dass er krank ist.
    Walter sagt, er ist krank.
  • Verwenden wir Konjunktiv, wird deutlich, dass wir nur wiederholen, was der Original-Sprecher gesagt hat (egal, ob wir ihm glauben oder nicht). Der Konjunktiv ist also eine neutrale Form, deshalb wird in Nachrichten und Zeitungsartikeln die indirekte Rede immer im Konjunktiv wiedergegeben.
    Beispiel:
    Walter sagt, dass er krank sei.
    Walter sagt, er sei krank.

Wie wandelt man die Zeiten in die indirekte Rede um?

Geben wir die indirekte Rede im Konjunktiv wieder, verwenden wir normalerweise die Formen von Konjunktiv I (es sei denn, diese stimmt mit dem Indikativ überein, siehe Verwendung von Konjunktiv II und würde unten).

direkte Redeindirekte Rede
Präsens„Ich gehe.“
„Ich lese.“
Er sagt(e), er gehe.
Er sagt/sagte, er lese.
Perfekt„Ich bin gegangen.“
„Ich habe gelesen.“
Er sagt, er sei gegangen.
Er sagt, er habe gelesen.
Präteritum„Ich ging.“
„Ich las.“
Plusquamperfekt„Ich war gegangen.“
„Ich hatte gelesen.“
Futur I„Ich werde gehen.“
„Ich werde lesen.“
Er sagt, er werde gehen.
Er sagt, er werde lesen.
Futur II„Ich werde gegangen sein.“
„Ich werde gelesen haben.“
Er sagt, er werde gegangen sein.
Er sagt, er werde gelesen haben.

Verwendung von Konjunktiv II und „würde“

Stimmt eine Form des Konjunktivs mit dem Indikativ überein, müssen wir auf andere Formen ausweichen, um deutlich zu machen, dass alle Formen konjunktivisch sind.

  • Stimmt die Form von Konjunktiv I mit dem Indikativ überein, nehmen wir den Konjunktiv II. Dies ist vor allem der Fall bei der 1. Person Singular (ich) sowie der 1. und 3. Person Plural (wir, sie). Oft bevorzugen wir auch in der 2. Person (du, ihr) den Konjunktiv II.
    Beispiel:
    Er sagte: „Sie haben auf uns gewartet.“
    Er sagte, dass sie auf uns gewartet hätten.
    (statt: Er sagte, dass sie auf uns gewartet haben.)
  • Stimmt die Form von Konjunktiv II wiederum mit dem Präteritum des Indikativs überein, verwenden wir die Umschreibung mit würde.
    Beispiel:
    Er sagte: „Sie lachen viel.“
    Er sagte, dass sie viel lachen würden.
    (statt: Er sagte, dass sie viel lachten.)

Info

Verwenden wir in der indirekten Rede Konjunktiv II, obwohl Konjunktiv I möglich wäre, könnte man daraus schließen, dass wir an der Wahrheit der Aussage zweifeln.

Beispiel:
Walter sagt, er sei krank. (neutral)
Walter sagt, er wäre krank. (Zweifel, ob es stimmt)

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вторник, 12 января 2021 г.

Konditionalsätze/Bedingungssätze

 


Was ist ein Konditionalsatz?

Ein Konditionalsatz (Bedingungssatz) ist ein mit „wenn“ eingeleiteter Nebensatz. Er drückt aus, dass eine Handlung nur unter einer bestimmten Bedingung stattfindet bzw. unter einer anderen Bedingung stattgefunden hätte.

Hier lernst du, Konditionalsätze für reale und irreale Bedingungen zu bilden und zu unterscheiden. Dein Wissen kannst du anschließend in den Übungen testen.

Beispiel

Mutter: „Markus, ich will heute Nachmittag einen Kuchen backen. Kannst du mir helfen?“

Markus: „Wenn ich heute Nachmittag Zeit habe, helfe ich dir.

Mutter: „Markus, kannst du mir beim Kuchenbacken helfen?“

Markus: „Wenn ich Zeit hätte, würde ich dir helfen. Aber ich muss noch Hausaufgaben machen.“

Mutter: „Jetzt ist der Kuchen fertig. Du wolltest mir doch helfen!?“

Markus: „Wenn ich Zeit gehabt hätte, hätte ich dir geholfen. Aber meine Hausaufgaben …“

Welche Zeitform verwendet man im Konditionalsatz?

Welche Zeitform wir im Konditionalsatz und im Hauptsatz verwenden, ist abhängig davon, ob es sich um eine reale oder eine irreale Bedingung handelt. Die Bedingung (also die Kondition) steht im Nebensatz (dem Konditionalsatz) und wird mit wenn eingeleitet.

Nehmen wir „Zeit haben“ als Beispiel für die Bedingung und schauen wir uns den Unterschied für reale Bedingungen sowie für irreale Bedingungen in der Gegenwart und Vergangenheit an.

Reale Bedingung

Wenn wir ausdrücken wollen, dass die Bedingung möglicherweise erfüllbar ist, sprechen wir von einer realen Bedingung. (Vielleicht habe ich später Zeit.) In diesem Fall verwenden wir in beiden Satzteilen Präsens.

Beispiel:
Wenn ich Zeit habehelfe ich dir.

Irreale Bedingung in der Gegenwart

Wenn wir schon wissen, dass die Bedingung jetzt/später nicht erfüllbar ist, sprechen wir von einer irrealen Bedingung. (Ich habe jetzt/später keine Zeit.) In beiden Satzteilen verwenden wir Konjunktiv II für Situationen in der Gegenwart (oder die würde-Form).

Beispiel:
Wenn ich (jetzt/später) Zeit hättewürde ich dir helfen.
Wenn ich (jetzt/später) Zeit hättehülfe/hälfe ich dir.

Irreale Bedingung in der Vergangenheit

Wenn es sich um eine Bedingung handelt, die in der Vergangenheit nicht erfüllt wurde, sprechen wir von einer irrealen Bedingung in der Vergangenheit. (Ich hatte keine Zeit.) In beiden Satzteilen verwenden wir Konjunktiv II für Situationen in der Vergangenheit.

Beispiel:
Wenn ich Zeit gehabt hättehätte ich dir geholfen.

Anmerkungen zum Satzbau bei Konditionalsätzen

Die Bedingung (Zeit haben) steht im Nebensatz und beginnt mit wenn. Wenn ist eine Subjunktion – das finite Verb muss am Ende des Teilsatzes stehen. (siehe Liste Konjunktionen und Satzbau)

Beispiel:
Wenn ich Zeit habe, …
Wenn ich Zeit hätte, …
Wenn ich Zeit gehabt hätte, …

Die von der Bedingung abhängige Handlung (helfen) steht im Hauptsatz. Wenn ein Satz mit einer Bedingung (Nebensatz) beginnt, steht das Subjekt des Hauptsatzes hinter dem finiten Verb.

Beispiel:
Ich helfe dir, wenn ich Zeit habe.
→ Wenn ich Zeit habe, helfe ich dir.

Konditionalsätze ohne wenn

Im Deutschen verwenden wir Konditionalsätze am Satzanfang gelegentlich auch ohne wenn.

Beispiel:
Habe ich Zeit, helfe ich dir.
Hätte ich Zeit, würde ich dir helfen.
Hätte ich Zeit gehabt, hätte ich dir geholfen.

Steht der Konditionalsatz aber hinter dem Hauptsatz, können wir wenn nicht weglassen.

Beispiel:
Ich helfe dir, wenn ich Zeit habe. (nicht: Ich helfe dir, ich Zeit habe.)

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Два

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Relativsätze

 

Was ist ein Relativsatz?

Mit einem Relativsatz können wir zusätzliche Informationen geben, ohne einen neuen Satz zu beginnen. Im Deutschen stehen Relativsätze immer in Kommas.

Hier lernst du die Bildung von Relativsätzen in NominativGenitivDativ und Akkusativ. In den Übungen kannst du dein Wissen anschließend testen.

Beispiel

Das sind die Freunde, mit denen ich viel Zeit verbringe. Bodo, den ich schon ewig kenne, ist sehr lustig. Toni, der eine Brille trägt, geht in meine Klasse. Linda, deren Lächeln bezaubernd ist, kann toll tanzen.

Wann verwendet man Relativsätze in welchem Fall?

Relativsätze enthalten Zusatzinformationen zu einem Nomen/Pronomen. Normalerweise stehen sie direkt hinter dem, worauf sie sich beziehen – das kann am Ende des Hauptsatzes oder mitten im Satz sein.

Nominativ:
Toni, der eine Brille trägt, geht in meine Klasse.
(Toni trägt eine Brille. – Wer?)
Genitiv:
Linda, deren Lächeln bezaubernd ist, kann toll tanzen.
(Lindas Lächeln ist bezaubernd. – Wessen Lächeln?)
Dativ:
Das sind die Freunde, mit denen ich viel Zeit verbringe.
(Mit den Freunden verbringe ich viel Zeit. – Mit wem?)
Akkusativ:
Bodo, den ich schon ewig kenne, ist sehr lustig.
(Bodo kenne ich schon ewig. – Wen?)

Wie bildet man deutsche Relativsätze?

Relativsätze bilden wir im Deutschen mit Relativpronomen oder Relativadverbien.

Relativpronomen

Relativpronomen werden normalerweise flektiert, das heißt: sie passen sich in Zahl und Geschlecht dem Nomen an, auf das sie sich beziehen (Ausnahmen: was)

NominativGenitivDativAkkusativ
maskulin (m)der/welcherdessendem/welchemden/welchen
feminin (f)die/welchederender/welcherdie/welche
neutral (n)das/welchesdessendem/welchemdas/welches
Plural (pl)die/welchederendenen/welchendie/welche

Welchen Fall wir verwenden, hängt davon ab, ob das Relativpronomen im Relativsatz ein Subjekt oder ein Objekt ersetzt. Beachte aber, dass wir im Relativsatz häufig einen anderen Fall verwenden müssen als im Hauptsatz.

Beispiel:
Bodo, den ich schon ewig kenne, ist sehr lustig.

Bodo ist sehr lustig. (Wer? – Nominativ im Hauptsatz)
Bodo kenne ich schon ewig. (Wen? – Akkusativ im Relativsatz)

Verwendung von Relativpronomen

In der Alltagssprache verwenden wir normalerweise eher die Relativpronomen der/die/das. Für welcher/welche/welches entscheiden wir uns meist, um Wiederholungen des gleichen Wortes zu vermeiden.

Beispiel:
Das ist die Frau, die die Post austrägt.
besser:
Das ist die Frau, welche die Post austrägt.

Vor dem Relativpronomen kann eine Präposition stehen.

Beispiel:
Das sind die Freunde, mit denen ich viel Zeit verbringe.

Relativpronomen was

Das Relativpronomen was bezieht sich normalerweise auf ein Indefinitpronomen (alles, nichts, manches, vieles), gilt aber nicht für Personen (jeder, niemand, …).

Beispiel:
Alleswas er sagt, ist wahr.
(aber nicht: Jeder, was ihn kennt …sondern: Jeder, der ihn kennt …)

Relativadverbien

Relativadverbien ändern ihre Form nicht. Oft beziehen sie sich auf einen ganzen Satz. Zu den Relativadverbien zählen zum Beispiel: wo, womit, wofür, worüber.

Beispiel:
Ich warte dort, wo wir uns immer treffen.
Dann geschah etwas, womit ich nicht gerechnet hatte.
Christian unterstützte mich, wofür ich ihm sehr dankbar bin.
Sybille besuchte uns, worüber wir uns sehr freuten.

(siehe auch Relativpronomen)


Один

Два

Три

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понедельник, 11 января 2021 г.

Partizipialsätze

 

Was sind Partizipialsätze?

Partizipialsätze sind Nebensätze mit Partizip I oder Partizip II. Sie beziehen sich immer auf das Subjekt des zugehörigen Hauptsatzes. Hier kannst du lernen und üben, wie wir im Deutschen Partizipialsätze bilden und verwenden.

Beispiel

Die Haare gewaschen, griff Susi zu Föhn und Schere.

Den Föhn in der linken Hand haltend, schnitt Susi sich rechts die Haare ab.

Vom Föhn in eine Richtung geblasen, ließen sich die Haare gut schneiden.

Wann verwendet man Partizipialsätze mit Partizip I oder II?

Partizipialsätze sind im Deutschen relativ selten. Wir finden sie am ehesten in Romanen, Erzählungen, aber auch in Reden.

Wir verwenden Partizipialsätze in Sätzen, bei denen Haupt- und Nebensatz das gleiche Subjekt haben. Mit Partizipialsätzen können wir lange Nebensätze kürzen und lenken so die Aufmerksamkeit auf die Aussage im Hauptsatz.

Partizipialsätze können wir mit dem Partizip I und dem Partizip II bilden.

  • Mit dem Partizip I drücken wir aus, dass beide Handlungen zur gleichen Zeit stattfinden.
    Beispiel:
    Den Föhn in der linken Hand haltend, schnitt Susi sich rechts die Haare ab.

    Susi hielt den Föhn in der linken Hand und schnitt sich gleichzeitig rechts die Haare ab.

  • Mit dem Partizip II drücken wir aus, dass die Handlung im Partizipialsatz vor der Handlung im Hauptsatz stattfand.
    Beispiel:
    Die Haare gewaschen, griff Susi zu Föhn und Schere.

    Zuerst wusch Susi sich die Haare. Danach griff sie zu Föhn und Schere.

  • Das Partizip II verwenden wir auch, wenn wir einen Passivsatz in einen Partizipialsatz umwandeln.
    Beispiel:
    Vom Föhn in eine Richtung geblasen, ließen sich die Haare gut schneiden.

Bildung von Partizipialsätzen

Bei der Bildung von Partizipialsätzen müssen wir folgende Dinge beachten:

  • Im Partizipialsatz gibt es kein Subjekt. Das Subjekt im Hauptsatz ist gleichzeitig auch das Subjekt für den Partizipialsatz.
  • Das Vollverb wird in ein Partizip umgewandelt und steht am Ende des Partizipialsatzes.
  • Konjunktionen und Hilfsverben, welche die zeitlichen Zusammenhänge verdeutlichen sollen, entfallen im Partizipialsatz. Wir erkennen ja am Partizip, ob die Handlung vor (Partizip II) oder zeitgleich (Partizip I) mit der Handlung im Hauptsatz stattfindet oder es sich um eine Passivkonstruktion (Partizip II) handelt.
    Beispiel:
    Während Susi den Föhn in der linken Hand hielt, schnitt sie sich rechts die Haare ab.
    → Den Föhn in der linken Hand haltend, schnitt Susi sich rechts die Haare ab.

    Gleichzeitigkeit → Partizip I

    Nachdem sie die Haare gewaschen hatte, griff Susi zu Föhn und Schere.
    → Die Haare gewaschen, griff Susi zu Föhn und Schere.

    Vorzeitigkeit → Partizip II

    Die Haare wurden vom Föhn in eine Richtung geblasen und ließen sich gut schneiden.
    → Vom Föhn in eine Richtung geblasen, ließen sich die Haare gut schneiden.

    Passiv → Partizip II

Bildung Partizip I

Das Partizip I bilden wir, indem wir an den Infinitiv den Buchstaben d anhängen.

Beispiel:
föhnen → föhnend

Einzige Ausnahmen sind die Verben sein und tun, bei denen wir außerdem noch ein e einschieben.

Beispiel:
sein → seiend
tun → tuend

Bildung Partizip II

Das Partizip II bilden wir bei den regelmäßigen Verben mit ge…t und bei den meisten unregelmäßigen Verben mit ge…en (siehe Liste der unregelmäßigen Verben).

Beispiel:
föhnen → geföhnt
waschen → gewaschen

Besonderheiten bei der Bildung

Indirekte Rede

  Wann verwendet man im Deutschen die indirekte Rede? Wenn wir berichten, was jemand gesagt hat, verwenden wir meist nicht den originalen Wo...